Voß war Enkel eines freigelassenen Leibeigenen und Sohn eines durch den Siebenjährigen Krieg verarmten Gastwirts und Zollverwalters, der als Schulmeister starb. Er musste wegen Armut die Schule für eine Arbeit als Hofmeister aufgeben. Der Herausgeber des Göttinger Musenalmanachs, sein späterer Schwager Heinrich Christian Boie, lud ihn in Erwiderung auf eingesandte Gedichte zum Studium nach Göttingen ein und unterstützte ihn. Voß hörte zunächst Theologie, dann ausschließlich Philologie; er pflegte freundschaftlichen Umgang unter anderem mit Hölty, Bürger, Miller, Cramer, der zur Gründung des Göttinger Hains führte. 1774 unternahm er eine Reise, auf der er in Hamburg mit Klopstock zusammentraf. Im Sommer 1778 wurde er Rektor an der Lateinschule in Otterndorf an der Unterelbe. 1802 übersiedelte er nach Jena, wo er häufig von Goethe besucht wurde. 1805 erhielt er eine Professur an der Heidelberger Universität. (Quelle: Gutenberg)